Die zweite Generation: Hermann Jöchle

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1961 eröffnet das Fachgeschäft „Elektro Jöchle“

1961 war ein Jahr der Umbrüche und Neuanfänge für die Familie. Damals hat Hermann Jöchle die Firma von seinem im gleichen Jahr verstorbenen Vater Johannes Jöchle übernommen. Zugleich wagte der junge Elektroinstallateur einen wegweisenden Schritt und baute mit einem Fachgeschäft einen zweiten Geschäftszweig auf.

Einzelhandel als zweite Säule
Mit seinem Fachgeschäft nahm Hermann Jöchle gezielt die Privatkunden in den Blick. Und so entstand im Erdgeschoss des Wohnhauses der Familie in der Storchenstraße 2 mitten im historischen Ortskern von Baindt ein Einzelhandelsladen. Dort gab es von Anfang an gefragte Elektroartikel und Gebrauchsgüter samt Zubehör für alle Haushalte in Baindt und Umgebung.

Daneben war Hermann Jöchle weiter als Installateur auf Baustellen unterwegs, um neue Häuser mit Elektrizität zu versorgen und in bestehenden Bauten die Anlagen zu erneuern.

Anfangs hat Hermann Jöchle die Firma mit seiner Frau im Hintergrund allein geführt. Erst später kamen Mitarbeiter ins Team dazu.

1972 – Ein Neubau für das wachsende Geschäft
Den sorgfältig geplante Neubau für Firma und Familie eröffneten die Jöchles 1972. Dabei fällt besonders das Ladengeschäft mit dem Schaufenster als Blickfang auf, und innen erwartete die Kundinnen und Kunden eine Ausstellungs- und Verkaufsfläche von rund 100 Quadratmetern. „Elektro Jöchle“ präsentierte sich für den ländlichen Raum damals mit einem großzügigen Geschäft.

Für die Werkstatt genügte Hermann Jöchle eine Nutzfläche von gut 50 Quadratmetern, da die Arbeit zum größten Teil auf den Baustellen stattgefunden hat.

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Jöchle hat, was jeder Haushalt an Konsumelektronik so braucht

Seit den Wirtschaftswunderjahren sind immer mehr und immer neue Elektrogeräte auf den Markt gekommen, die sich immer mehr Menschen leisten können, um die Arbeit im Haushalt zu vereinfachen und den Alltag zu erleichtern. Sehr bald entstand ein Massenmarkt für elektrische Geräte, das Wort Konsumelektronik kam auf. Und die Marken werden durch Radio- und Fernsehwerbung bekannt. Daher hat die Kundschaft auch immer sehr genaue Vorstellungen gehabt, was sie benötigt hat.

Der richtige Instinkt für einen neuen Markt
Mit der Eröffnung eines Ladengeschäfts als Ergänzung zum Installationsbetrieb hat die Familie Jöchle ab den 1960er Jahren wieder einen wichtigen Akzent gesetzt:

Die Firma ist damit mitten in Baindt sehr viel sichtbarer und erreichbarer wie zuvor. Und: Die Firma Jöchle bedient im ländlichen Raum einen jungen Markt und deckt den Bedarf an Konsumelektronik ab. Die Leute in Baindt brauchen dafür also für solche anspruchsvollen Einkäufe nicht in die Stadt fahren.

Waschmaschinen und Küchengeräte für immer mehr Haushalte
Was in den folgenden Jahrzehnten immer gefragt ist, das sind Waschmaschinen und die verschiedenen Küchengeräte. Später kommen noch Beleuchtungskörper dazu.

Der Verkauf von Konsumelektronik ist nicht selbstverständlich. Denn für das Ehepaar Jöchle galt es, zunächst die richtigen gefragten Produkte zu bestellen, dann die angelieferten Waren fachgerecht zu lagern, um sie schließlich stimmig in Laden und Schaufenster zu präsentieren. Nicht zuletzt galt es auch, sich kompetent zu machen, um gut beraten zu können.

Dass die Jöchles das alles neben dem klassischen Installationsgeschäft gut konnten, hat sich früh in Baindt herumgesprochen – die beste Werbung.

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Eine Familienfirma – nun schon in zweiter Generation

Anfang der 70er Jahre wurde es im bisherigen Wohn- und Geschäftshaus zu eng, und so realisierten Hermann und Maria Jöchle bis 1972 den noch heute stehenden Neubau in der Storchenstraße 2 in Baindt, der für die nächsten Jahre genügend Raum für Werkstatt, Laden und Wohnung bot.

Ein Teil von Baindt
In der Freizeit stand für Maria und Hermann Jöchle immer die Familie im Mittelpunkt und damit auch die beiden Söhne Armin und Roman.

Daneben hat für Hermann Jöchle auch der Fußball beim SV Baindt eine zentrale Rolle in der freien Zeit gespielt, für den er über Jahre als verlässlicher und technisch versierter Verteidiger auf dem Platz stand. Eine verlässliche Stütze war er auch für die Freiwillige Feuerwehr seiner Heimatgemeinde, in der von 1954 bis 1987 aktiv gewesen ist. Außerdem gehörte er von 1968 bis 1984 als gewähltes Mitglied dem Gemeinderat an und hat mitgewirkt, die Entwicklung von Baindt zu einer modernen Gemeinde voranzubringen.

So zählte Baindt als zunehmend gefragte Wohngemeinde im boomenden Schussental um 1975 bereits 3.250 Einwohner. Und 1995 waren es schon über 4.500 Baindterinnen und Baindter.

Maria Jöchle an ihrem Schreibtisch im Büro, an dem sie dafür garantierte, dass die Verwaltung mit der Buchführung des Familienbetriebs immer perfekt lief. War sie nicht dort zu finden, stand sie im Laden und war die Garantie für freundliche und kompetente Verkaufsberatung.

Hermann Jöchle ist hier in seiner Werkstatt zu sehen, der Basis des Installationsbetriebs, von dem aus er jeden Tag auf die Baustellen ging.

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